Erbsen waren schon lange ein Grundnahrungsmittel der ärmeren Bevölkerung Europas. In der estnischen Erbsensuppe werden gelbe Erbsen verwendet.
Im Süden Estlands wird der Suppe Perlgraupen hinzugefügt, im Norden stattdessen gewürfelte Kartoffeln und Karotten. Dieses Rezept ist eine Kombination aus beiden.
In Estland hat Brot einen sehr hohen Stellenwert.
Es wird zu jeder Mahlzeit gereicht (besonders zu Suppen). Die Esten verzehren fast ausschließlich Roggenbrot. Weizenmehl wird nur in Festtagsgebäcken eingesetzt, da es als Besonderheit geschätzt wird.
Die Kruste des estnischen Roggenbrotes ist oft sehr dunkel. Dies wird durch das Zufügen von Honig erreicht.
Mulgipuder ist unter verschiedenen Namen in ganz Estland bekannt. Viele ursprüngliche Gerichte aus Mulgimaa (Südestland), Viljandimaa, verbreiteten sich im 19. Jahrhundert in ganz Estland, als es den Bauern erlaubt wurde, eigenes Land zu erwerben.
Viele estnische Gerichte führen daher das Wort Mulgi im Namen. Die Mulgi Bauern werden oft als sehr landesverbunden bezeichnet, da sie den ganzen Tag mit ihren Händen in der Erde Estlands wühlen. "Puder" bedeutet "Mus",
in diesem Gericht ist es ein Kartoffel-Gersten-Mus.
Kama(jahu) gilt als estnisches Grundnahrungsmittel. Es ist eine Mischung aus geröstetem Weizen-, Roggen-, Gersten- und Bohnenmehl und Bestandteil fast jeder süßen Milchspeise. Außerdem wird es auch in Milch oder Kefir gerührt oder zum Brotbacken verwendet.